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Darf eine Pastorin lesbisch leben?

Neumünster (idea) – Darf eine Pastorin lesbisch leben? Über diese Frage wird in der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche gestritten. Der Grund: Die seit September in der Vicelin-Kirchengemeinde in Neumünster tätige Pastorin Silke Wierk (39) ist mit ihrer Partnerin ins Pfarrhaus eingezogen. Im Gemeindebrief hatte sie angekündigt, dass ihr Weg sie nach Vicelin führe „gemeinsam mit meiner Frau und zwei Katzen“. [...]

Scharfe Kritik am Verhalten der Kirchenleitung übte Pastor Dieter Müller (Kiel) vom Vorstand der Kirchlichen Sammlung um Bibel und Bekenntnis in der Nordelbischen Kirche. Die Kirchenleitung erkläre zum Menschen- und Christenrecht, was die Heilige Schrift Sünde nenne, sagte der Theologe gegenüber idea. [...] Müller bezweifelt, dass Pastorin Wierk in der Lage ist, das kirchliche Leitbild Ehe aufrecht zu erhalten. Durch ihren Lebensstil und die Bezeichnung ihrer Partnerin als „meine Frau“ würden eine heterosexuelle Ehe und eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft auf eine Ebene gehoben.

Die Betroffene ist erschrocken über die Kritik. Sie wünsche sich, dass sich ihre Kritiker ähnlich verhalten wie der Vorsitzende der Kirchenleitung, Bischof Hans Christian Knuth (Schleswig). Als sie 2002 ihre Lebenspartnerschaft eintragen ließ, habe er ihr mit den Worten gratuliert: „Ich bin theologisch anderer Ansicht, wünsche aber Ihnen und Ihrer Partnerin Gottes Segen.“

Evangelische Nachrichtenagentur idea 09.12.2006
http://tinyurl.com/yb9qba

1 kommentti

martin

28.12.2006 13:00

Ewig die alte Geschichte! Der Pastor Müller sieht nur Formen und kaum Inhalte. Wenn man die Liebe in den Beziehungen betrachtet, sind diese obengenannten Beziehungen ganz sicher auf der gleichen Ebene. Was die Worte von dem Bischof Knuth anbelangt kann man gut sehen, dass er das Pastorale dort wo es gebraucht wird anwendet.